Die Simulation ESTWSIM Friedrichshafen simuliert den Zugbetrieb am nördlichen Ufer des Bodensees:


Kartenausschnitt

Informationen über die Strecken im Stellbereich:

• (Radolfzell) – Stahringen – Stockach – (Schwackenreute - Mengen) [KBS 732]:

Die Hegau-Ablachtal-Bahn oder auch "Seehäsle" genannte Strecke war ursprünglich als Fernverbindung zwischen Ulm und der Schweiz vorgesehen und teilweise zweigleisige trassiert. 1873 wurde die Strecke auf gesamter Länge in Betrieb genommen. Die geplante Bedeutung erreichte sie jedoch nie, weswegen auch das zweite Gleis nie gebaut wurde. Stattdessen war die Strecke mehrfach von Stilllegungen bedroht was abschnittsweise auch erfolgte - gefolgt von Wiederinbetriebnahmen auf Teilabschnitten für den Güterverkehr zu den angeschlossenen Firmen.

Von Radolfzell bis Stahringen verläuft die Strecke zweigleisig, unterbrochen von einem eingleisigen Abschnitt durch den Brandbühltunnel zwischen zwei Überleitstellen. Die ab Stahringen eingleisige nicht elektrifizierte Nebenbahn dient in erster Linie dem Regionalverkehr zwischen Radolfzell und Stockach. Im Stundentakt verkehren hier Triebwagen der Baureihe 646 der Mittelthurgaubahn. In der Hauptverkehrszeit verdichtet sich der Takt auf 30 Minuten. Im Güterverkehr wird das Kieswerk in Schwackenreute an vier Werktagen einmal täglich bedient. Den Namen Seehäsle erlangte die Bahn durch den Anschluß und die Vertaktung mit dem Seehas (Engen - Konstanz) in Radolfzell.


• Stahringen – Friedrichshafen [KBS 731]:

In Stahringen zweigt der nördliche Teil der Bodensee-Gürtelbahn ab und folgt über Überlingen bis kurz vor Uhldingen-Mühlhofen dem Seeufer. Die Bodensee-Gürtelbahn ist in ihrem gesamten Verlauf eingleisig und nicht elektrifiziert. Nach einem Schwenk durch das Hinterland erreicht die Bahn kurz vor Friedrichshafen dann wieder das nördliche Seeufer. Von Stahringen bis Überlingen wurde die Strecke 1895 in Betrieb genommen; das zweite Teilstück bis Friedrichshafen folgte sechs Jahre später 1901. Zwischenzeitlich wurde 1899 der südliche Teil der Bodensee-Gürtelbahn von Friedrichshafen bis Lindau fertiggestellt.

Von Stahringen über den zweigleisigen Kreuzungs- und Personenbahnhof Ludwigshafen (Bodensee) erreicht man das Mittelzentrum und die zweigrößte Stadt im Bodenseekreis Überlingen. Überlingen ist auch Namensgeber für den nördlichen Teil des Bodensees der sich hier Überlinger See nennt. Der Bedeutung und der Ausdehung der Stadt entsprechend verfügt Überlingen neben einem Bahnhof noch über zwei weitere Haltepunkte im Stadtgebiet. Durch ihre Lage direkt am Seeufer und als anerkanntes Kneippheilbad ist Überlingen ein beliebtes Ausflugsziel und ein touristisches Zentrum am Bodensee. Im Stadtgebiet gibt es zwei Tunnel mit deren Hilfe die Stadt unterquert wird. Zwischen deren rund 160 m entfernten Tunnelportalen wurde ein innenstadtnaher Haltpunkt eingerichtet ohne das Stadtbild zu verändern und ohne gegenseitige Behinderung von Straßen- und Bahnverkehr.

Die Strecke führt nun weiter durch das Bodenseehinterland durch die Kreuzungs- und Personenbahnhöfe Uhldingen-Mühlhofen, Salem und Markdorf, von denen nur Salem noch über einen Gleisanschluß für örtlichen Güterverkehr verfügt. Kurz vor Friedrichshafen erschließt in Friedrichshafen-Manzell noch eine Anschlußstelle in Industriegebiet an, dass im Flugzeugbau eine große Tradition hatte. Hier wurden die berühmten Luftschiffe "Zeppelin" gebaut und später die Dornier-Werke gegründet.

Auf dieser Strecke verkehren neben einigen Güterzügen jeweils im Zweistundentakt die RE-Linien Lindau - Radolfzell und Lindau - Basel mit Wagenzügen gezogen oder geschoben von der Baureihe 218. Die Kreuzungen finden überwiegend in Überlingen, teilweise auch in Uhldingen statt.

Knotenpunkt und betrieblicher Mittelpunkt ist Friedrichshafen. Neben der Bodensee-Gürtelbahn, deren Züge hier an den 5 Bahnsteiggleisen alle planmäßig kreuzen, endet in Friedrichshafen-Stadt auch die Südbahn aus Ulm. Der Zusatz "-Stadt" deutet es schon an: Neben dem Stadtbahnhof gibt es auch noch den Bahnhofsteil Friedrichshafen-Hafen der in 800 m Entfernung den Anschluß an die Bodensee-Schiffe herstellt. Angelegt wurde der Bahnhof Friedrichshafen-Hafen allerdings für die von 1867 bis 1976 über 100 Jahre andauernde Eisenbahn-Fährverbindung von Friedrichshafen über den Bodensee nach Romanshorn. Heute ist Friedrichshafen-Hafen ein Kopfbahnhof mit 2 Gleisen der im dichten Takt mit Triebwagen bedient wird.

Zusätzlich zur Kreuzungsfunktion ist Friedrichshafen auch Wendebahnhof. Die Züge der Relation Ulm - Lindau und Karlsruhe - Lindau wechseln hier die Richtung - teilweise mit Lokwechsel. Im vorgelagerten Güterbahnhof stehen außerdem 2 Gleise für den Lok- und Richtungswechsel bei Güterzügen zur Verfügung.

In Friedrichshafen befindet sich auch ein Bw für die Loks und Triebwagen, die hier ihren Dienst beginnen und beenden. Für die Cargo-Bedienfahrten des Einzugsbereichs steht der Güterbahnhof für die Zugbildung und -auflösung zur Verfügung. Einige örtliche Anschließer komplettieren die Aufgaben des Bahnhofs.

Bedeutene Wirtschaftunternehmen sind ein Sauerstoffwerk, ein Automobilzulieferer sowie ein Motoren- und Turbinenhersteller. Seit 1993 gehören auch wieder Luftschiffe zur Produktpalette. Friedrichshafen ist nach Konstanz die zweitgrößte Stadt am Bodensee und eines von 14 Oberzentren in Baden-Württemberg.


• Friedrichshafen – (Eriskirch – Lindau) [KBS 731]:

Noch im Bahnhofsbereich von Friedrichshafen zweigt der südliche Teil der Bodensee-Gürtelbahn ab. Dieser Teil gehört mit Ausnahme des Haltepunkts Friedrichshafen-Ost bereits zum Stellbereich des Fahrdienstleiters Lindau.


• Friedrichshafen - Mochenwangen – (Aulendorf - Ulm) [KBS 751]:

Die Südbahn ist einen zweigleisige nicht elektrifizierte Strecke von Ulm nach Friedrichshafen. Eröffnet wurde die Strecke auf ganzer Länge 1850 und bis 1913 auf zwei Gleise erweitert. Nach kurzer Fahrzeit erreicht man den Haltepunkt Friedrichshafen-Flughafen. Der Regionalflughafen wird auch von Ferienfliegern angeflogen und auch Zeppeline starten und laden hier. Auf dem Flughafengelände findet auch jährlich eine Luftfahrtmesse statt.

Meckenbeuren, die größten Gemeinde in Oberschwaben mit über 13000 Einwohnern, ist Fernverkehrshalt. In dem Bahnhof, der bis auf ein Nebengleis nur noch die beiden durchgehenden Gleise und zwei Überleitverbindungen verfügt, halten neben dem Regionalverkehr auch die IR der Relation Karlsruhe - Lindau.

Der berühmte Spieleverlag hat die Stadt Ravensburg weltweit bekannt gemacht. Zahlreiche weitere mittelständische Unternehmen sorgen für einen regen Berufverkehr und auch für örtliches Güterverkehrsaufkommen. Genauso wie Meckenbeuren ist auch Ravensburg Fernverkehrshalt für die IR-Züge. Einige Verstärkerzüge zur Hauptverkehrszeit von Friedrichshafen-Hafen wenden hier. Ravensburg verfügt mit zwei Überholungsgleisen - davon eines mit Bahnsteig - über die einzige Überholungsmöglichkeit zwischen Friedrichshafen und Aulendorf.

Der Bahnhof Niederbiegen ist Regionalverkehrshalt und besitzt daneben noch einige Nebengleise, die der Zugbildung und -auflösung der Züge zur nahen Papierfabrik in Baienfurt dienen. Niederbiegen ist damit auch Abzweigbahnhof zur Strecke Niederbiegen - Baienfurt.

In Mochenwangen halten wie in Niederbiegen nur Regionalzüge. Auch in der Wirtschaft ähneln sich beide Orte, denn auch in Mochenwangen ist eine Papierfabrik bedeutenster Arbeitgeber. Für das örtliche Güterverkehrsaufkommen stehen noch einige Anlagen zur Verfügung.


• Niederbiegen - (Baienfurt):

In Niederbiegen zweigt die kurze eingleisige Güterzugstrecke nach Baienfurt ab. In Baienfurt wird eine Papierfabrik eines der größten Papier- und Verpackungshersteller mit Güterwagen bedient. Die Papierfabrik selbst besitzt eigene Werksbahn mit rund 5500 m Gleisanlagen.

 

Die dargestellten Gleisanlagen auf den Lupen- und Berü-Bildern stellen den Zustand aus dem Jahr 1999 dar und decken sich in Bezug auf die Gleisgeometrie und Signalstandorte mit dem Original. Hierbei wurden Signalbilder, Durchrutschwege, Fahrstraßen oder sonstige signaltechnische Einrichtungen von den z.Zt. vorhandenen Stellwerksbauformen mech. Stw, E43, SpDrL60 und McL84 übernommen oder nach gültigem Regelwerk projektiert.

 

Auch die ESTWSIM Friedrichshafen wird die beliebte ESTWRZÜ enthalten.

 

Screenshot: Lupenbilder ESTW Friedrichshafen

Lupe RST Lupe RLU Lupe RUEB
   

Lupe RMAD Lupe TF1 Lupe TF2
   

Lupe TRB1 Lupe TRB2 Lupe TNB
   

Screenshot: Berü-Bilder ESTW Friedrichshafen

Berü RST Berü RUEB Berü TF Berü TRB
    

Eine Demo-Version ESTWSIM 5.2 Friedrichshafen ist hier erhältlich.